Rust

Notizen zu Rust.

Zero-Overhead Abstractions

Ein Ziel von Rust sind „Zero-Overhead Abstractions”. Damit sind Abstraktionen gemeint, die ohne vermeidbare Laufzeitkosten auskommen:

  1. die Kosten fallen nur an, falls die Abstraktionen gewollt verwendet werden.
  2. die Kosten sind in dem Fall auch nicht größer, als wenn die Abstraktionen selbst implementiert werden würden.

Gelegentlich wird dies auch mit „Zero-Cost” bezeichnet, was gelegentlich aber zu dem Missverständnis führt, dass durch die Abstraktionen überhaupt keine Laufzeitkosten entstehen.

Beispiele für Zero-Overhead Abstraktionen in Rust:

Minimale Standard Library

Cargo ermöglicht es recht einfach, eigene Libraries und Libraries anderer Entwickler („Crates”) zu nutzen.

Dass Rust nur eine minimale Standard Library anbietet, war eine bewusste Entscheidung.

Chancen:

Risiken:

Beispiele für nicht optimalen Code in Standard Libraries:

Beispiele verbreiteter Libraries, die nicht Teil einer Standard Library sind:

Traits

Datentypen können mittels Traits gruppiert werden. Traits können Methoden sowohl deklarieren, als auch default-implementieren. Member können in Traits jedoch nicht definiert werden.

Implementierung

Traits werden für einen Datentyp entweder in einfachen Fällen automatisch mittels derive oder manuell mittels impl Trait for Datentyp { ... } implementiert.

Trait-Deklarationen und -Implementierungen können sich in unterschiedlichen Crates befinden. Die Orphan Rule verbietet jedoch, dass ein Trait aus einem externen Crate für einen Datentyp aus einem externen Crate implementiert wird. Dadurch wird sichergestellt, dass es für jede Kombination aus Datentyp und Trait unmissverständlich nur eine einzige Implementierung gibt.

Auto Traits werden mit dem Keyword auto markiert. Falls er es für angebracht hält, implementiert der Compiler diese Traits für Datentypen automatisch. Beispiele sind std::marker::Send und std::marker::Sync.

TODO: Blanket Implementations

Verwendung

Um eine Trait-Methode für einen Datentyp aufrufen zu können, muss neben dem Datentyp auch der Trait importiert werden.

Methoden können auch als freistehende Funktion aufgerufen werden. Ist z.B. die Methode A::f(&self, b: B) implementiert, so kann sie für eine Instanz a von A nicht nur als a.f(b), sondern auch als A::f(a, b) verwendet werden.

Polymorphismus

Statischer Polymorphismus

Von statischem Polymorphismus spricht man, falls Trait-Methoden aufgerufen werden und der Datentyp zur Kompilierzeit bekannt ist: impl Trait.

Einschränkungen:

Dynamischer Polymorphismus

Von dynamischen Polymorphismus spricht man, falls Trait-Methoden aufgerufen werden und der Datentyp zur Kompilierzeit nicht bekannt ist: dyn Trait.

Da die Größe des Datentyps, der dyn Trait erfüllt, zur Kompilierzeit nicht bekannt ist (!Sized, siehe Abschnitt „Marker Traits”), kann dyn Trait alleine nicht genutzt werden. Vielmehr muss dyn Trait in einen Wide Pointer verpackt werden (z.B. &dyn Trait, Box<dyn Trait>, Arc<dyn Trait> etc.). Ein solcher Wide Pointer wird „Trait Object” genannt und enthält neben der Adresse des Datentyps auch eine Virtual Table mit den Adressen der Methoden-Implementierungen.

Ein Trait Object ist möglich, falls der Trait „object safe” ist:

Einschränkungen:

Polymorphismus bzgl. des Return-Wert-Typs

TODO

Inheritance

Traits können automatisch vereinigt werden: trait C: A+B {}.

Datenstrukturen, sowie die für sie implementierten Methoden, können nicht automatisiert vereinigt werden.

Trait Bounds

TODO Bei generischen Typ-Parametern, Funktionsargumenten und -Return-Werten, sowie bei Trait-Definitionen.

Mehrere Traits können nur dann als Trait Bound einer Closure oder eines Trait Objects verwendet werden, wenn sie Auto Traits sind.

Marker Traits

Marker Traits haben keine Methoden. Sie für einen Datentypen zu implementieren, bedeutet lediglich, den Compiler anzuweisen, diesen Datentyp besonders zu behandeln:

Der Compiler validiert ggf. rekursiv, dass alle Bestandteile des Datentyps den Trait bzw. die Trait Bounds erfüllen.

Ownership-Modell

Der kleinste Codebereich, in dem ein Datentyp instantiiert wird, ist der Besitzer (Owner) dieser Instanz. Nur der Besitzer hat auf sie Zugriff.

Der Besitz (Ownership) kann durch einen Move auf andere Codebereiche übergehen:

Zu jedem Zeitpunkt gibt es höchstens einen Besitzer. Der Compiler stellt sicher, dass Bindungen des vorherigen Besitzers nach einer Übertragung nicht mehr verwendet werden können.

Sobald Daten den besitzenden Codebereich verlassen, ohne dass sie von einem anderen Codebereich übernommen wurden, sind sie ungenutzt und ihr Speicherplatz kann und wird durch den Compiler freigegeben. Dies gilt auch für Freigabe anderer Ressourcen, wie geöffnete Dateien, Netzwerkverbindungen oder Locks.

Da immer höchstens ein Codebereich vollen Zugriff hat, sind Fehler aufgrund gleichzeitigen Zugriffs ausgeschlossen.

Clone, Copy

Die Besitzübertragung mittels Move ist außer bei primitiven Datentypen die Regel. Daten können vor der Übergabe dupliziert (geklont) werden, womit nur das Duplikat den Besitzer wechselt. Eine weitere Möglichkeit die Abgabe des Besitzes zu vermeiden ist das Borrowing (siehe nächster Abschnitt).

Die Duplizierung erfolgt über den Aufruf der Methode clone(), falls für den Datentyp der Trait Clone implementiert ist.

Ist für den Datentyp hingegen der Marker Trait Copy implementiert, erfolgt die Duplizierung an den entsprechenden Stellen durch den Compiler implizit. Ein expliziter Aufruf von clone() ist dann unnötig. rust-clippy weißt auf unnötigen Aufrufe von clone() hin.

Der Compiler implementiert Copy mittels bitweisem Kopieren. Bei Datentypen, wie String bzw. Vec, welche Pointer auf Bereiche im Heap halten, ist ein bitweises Kopieren unzulässig, da die duplizierten Pointer zu Speicherfehlern führen würden.

Borrowing, Lifetimes

Mittels Borrowing kann anderen Codebereichen temporärer Zugriff auf Daten gewährt (ausgeliehen) werden, ohne dass der Besitz abgegeben werden muss.

Referenzen erlauben Zugriff auf zwei Arten:

Eine Lifetime gibt an, wie lange eine Referenz eines bestimmten Speicherbereichs gültig ist. Sie endet spätestens mit dem Drop der Daten, aber auch bereits mit einem Move.

Der Borrow Checker des Compilers stellt dies sicher. Kann er nicht eindeutig erkennen, dass die Lifetimes eingehalten werden, lehnt er den Code im Zweifel ab. Ein fälschliches Akzeptieren von Code würde dessen Speichersicherheit gefährden.

Copy vs Borrowing

Die Wahl zwischen Copy und Borrowing ist nicht immer trivial.

Typen von Parametern und Return-Werten

TODO:

Asynchronous Rust

TODO Informed polling, cooperative scheduling.

Der Compiler kann nicht überprüfen:

Wenn async Funktionen rekursiv aufgerufen werden sollen, muss der Result-Typ geboxed werden. Andernfalls hätte der Return-Wert-Typ — ähnlich wie bei rekursiven Enums oder Structs — unendliche Größe:

Einschränkungen

Explizites vs. Implizites

Explizites

Implizites

Den Compiler nutzen

Mit bestimmtem Code kann der Compiler dazu genutzt werden, Eigenschaften von Datentypen entweder zu bestätigen oder mittels Fehlermeldungen zu erklären.

Erklären lassen:

Bestätigen:

Smart Pointer

Smart Pointer erlauben, Einschränkungen des Borrow Checkers zu umgehen.

nicht thread-safe

„Nicht thread-safe“ bedeutet in Rust, dass der Code nicht kompilieren würde, falls versucht wird, nicht thread-safe Datenstrukturen zwischen Threads auszutauschen.

thread-safe

Kombinationen

Einschränkungen

Macros

TODO

Tests

Unit Tests

TODO

Fuzzer

TODO

optimieren

die Kompilierung beschleunigen

das Kompilat performanter und kleiner machen

sicherer machen


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